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Hier finden Sie viele interessante Fachbeiträge rund um das Thema Wasser und Harmonizer Produkte!

 

Ist der Mikrosiemens-Wert relevant für die Wasserqualität?

Ist der Mikrosiemens-Wert relevant für die Wasserqualität?

Mit TDS Messgeräten wird der Leitwert in μS/cm (Mikro-Siemens pro cm) gemessen und dann automatisch in ppm (Parts per Million) umgerechnet. TDS oder Total Dissolved Solids (gesamte gelöste Feststoffe) gibt also nur die Konzentration der gesamten gelösten Ionen (Gesamtsalzgehalt) im Wasser an.

Das TDS Gerät kann keine Schadstoffe im Wasser analysieren!

Die Leitfähigkeit sagt NICHTS über die Qualität oder eine evtl. vorliegende Schadstoffbelastung aus, sondern es handelt sich um eine quantitative Messung, d.h., nur die Menge und nicht die Art der gelösten Ionen wird ermittelt.
Diese Messgeräte werden hauptsächlich in Verbindung mit Umkehr-Osmose-Anlagen verwendet, um damit die Leistungsfähigkeit der Filtermembran feststellen zu können. Denn eine nachlassende bzw. defekte Membran lässt die sonst zurückgehaltenen Ionen durch und somit steigt der Leitwert, der dann wieder in ppm umgerechnet angezeigt wird.

Bei Messungen der elektrischen Leitfähigkeit (EC) und von gelösten Feststoffen (TDS) kommt es meist zu höheren Messwerten gegenüber dem ungefilterten Wasser. Das liegt zum einen an den Messtoleranzen und zum anderen spielt auch die Kalibrierung sowie die Temperatur eine große Rolle. Außerdem sind u.a. die im Wasser ungelösten Bestandteile mineralischen Ursprungs (also z.B. Kalkpartikel) nicht mehr vorhanden. Deshalb kann der Strom im gefilterten Wasser manchmal auch etwas besser fließen und es wird ein leicht höherer Wert ermittelt, die Unterschiede der Werte sind jedoch sehr gering.

Aktivkohle-Blockfilter können dem Wasser weder Mineralien entnehmen noch hinzufügen, somit bleibt das Wasser kalkhaltig, überwiegend PH-neutral und der Leitwert wird nicht reduziert!

Hier einige Informationen zur elektrischen Leitfähigkeit (EC) des Wassers:

Die elektrische Leitfähigkeit bezeichnet die Menge der gelösten Ladungen im Wasser und damit den Ionengehalt (positive Kationen und negative Anionen). Die Höhe des Ionengehalts spiegelt dabei die Stärke der elektrischen Leitfähigkeit wider, sprich je mehr Ionen sich im Wasser befinden, desto besser leitet es den Strom. Daher auch die Bezeichnung „elektrische Leitfähigkeit“!

Ionen sind Träger elektrischer Ladungen und können je nach Zustand, positiv oder negativ, zu den entsprechenden Gegenpolen wandern. Die im Wasser gelösten Härtebildner sind Ionenverbindungen mit unterschiedlicher Wertigkeit (Na+, Ca2+, OH-, Cl- etc.). Taucht man nun zwei an einer Gleichstromquelle angeschlossenen Elektroden ins Wasser, wandern die positiven Kationen zum negativen Pol (Kathode) und die negativen Anionen zum positiven Pol (Anode).

Durch dieses Schließen des Stromkreises über die im Wasser gelösten Stoffe, fließt ein leichter elektrischer Strom, der gemessen werden kann. Da die Ionenwanderung auch von der Viskosität des Wassers und damit der Temperatur abhängig ist, misst man die elektrische Leitfähigkeit normgemäß stets bei 25 °C.

Gemessen wird die elektrische Leitfähigkeit in der Einheit Siemens pro Meter (S/ m), dieser Wert ist wegen der oftmals geringen Werte zu groß, so dass die Leitfähigkeit meist in Mikrosiemens pro Zentimeter (μS/cm) angegeben wird (ein Mikrosiemens entspricht einem millionstel Siemens - 1 μS = 10-6 S).

In unserem Leitungswasser sind es also die gelösten Salze, die Ionen bilden und so für die elektrische Leitfähigkeit verantwortlich sind, hauptsächlich sind dies die Härtebildner Calcium und Magnesium (Kationen) und die dazugehörenden Anionen wie Hydrogencarbonate, Sulfate und Chloride. Je mehr dieser Härtebildner im Wasser gelöst sind, um so höher ist der Leitwert! Lt. Trinkwasserverordnung darf unser Leitungswasser bis zu 2500 μS/cm haben. Vollentsalztes bzw. destilliertes Wasser hat eine Leitfähigkeit von nahezu null (genau sind es 0,055 μS/cm).

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